An der Plaza de Armas entscheiden wir uns für eine Tour auf den Cerro San Cristóbal. Ein freundlicher Herr verkauft uns zwei Tickets und leitet uns an einen Teenager weiter, der uns zum nicht weit entfernten Busterminal führt. Von dort aus starten zwei verschiedene Touren, die grössere Tour führt in Bussen mit offenem Deck zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten von Lima. Die kürzere Tour wird in Kleinbussen durchgeführt und beschränkt sich auf die Fahrt zur Spitze des Hausbergs mit einer Höhe von 400 m ü. M. und wieder zurück. Seit einem tragischen Unfall mit neun Toten und 57 Verletzten im Jahr 2017, ist es untersagt die Tour zum Cerro San Cristóbal in grossen Bussen durchzuführen.

Süsser Rauch steigt auf – am Kreuz niedergelegte Blumen werden verbrannt.
Schlafende Hunde und ein gelangweilter Wärter.
Die oberste Strecke der Strasse, die auf den Hausberg führt.

Die enge Strasse schlängelt sich den kleinen Berg hinauf durch die bunten Häuser, welche sich dicht ineinanderverschachtelt an die Flanke des Hügels drängen. Die holprige Fahrt dauert knapp 20 Minuten. Oben angekommen haben wir 15 Minuten Zeit um die Aussicht zu geniessen. Lima liegt uns zu Füssen und wie so oft unter einer Decke von Wolken, Dunst und Smog. In welche Richtung wir auch schauen, die Stadt erstreckt sich überall bis zum Horizont.

Bilder der holprigen Fahrt zum Gipfel des Cerro San Cristóbal.

Der Cerro San Cristóbal befindet sich zwischen dem Stadtteil Rímac und dem Stadtteil San Juan de Lurigancho in Lima. Am 18. Januar 1535 wurde Lima von dem spanischen Eroberer Francisco Pizarro unter dem Namen “Ciudad de los Reyes” (Stadt der Könige) auf einer Eingeborenensiedlung am Südufer des Flusses Rimac gegründet. Im selben Jahr wurde der Hügel vom spanischen Eroberer Francisco Pizarro auf den Namen “Cerro San Cristóbal”getauft. Kurz nach der Gründung errichteten die Spanier darauf ein grosses Holzkreuz. Dieses erste Kreuz wurde 1536 von den Inkas während der Belagerung von Lima zerstört. Heute besteht es aus Beton und Eisen, ist 20 Meter hoch und mit 48 eingebetteten Leuchten ausgestattet. Am Fusse des Kreuzes werden von den mehrheitlich katholischen Gläubigen in kleinen Metallkisten verschiedenfarbige Kerzen angezündet, welche von Händlern verkauft werden. Jede Farbe hat eine andere Bedeutung und soll, so der Glaube, die Gebete unterstützen.

Leuchtet in der Nacht – das Kreuz auf dem Cerro San Cristóbal
Brennen auch tagsüber – bunte Kerzen am Fusse des Kreuzes.
Skeptischer Blick auf die Hauptstadt Perús.
Der Zentralfriedhof von Lima.
Bei Einheimischen ein beliebtes Ausflugsziel.
Und auch bei Immigranten 🙂
Die Treppe zum Gipfel, die Touristen nicht empfohlen wird. Rechts im Bild die Stierkampfarena.