In Lima heisst es jetzt für uns, eine Bleibe zu finden. Also eine Wohnung oder ein Haus, in dem wir uns dauerhaft einrichten und wohnen können. Doch wir stellt man das an in einem fremden Land? Welches ist die ortsübliche Vorgehensweise? Die erste Woche sind wir im Hotel San Antonio Abad in Miraflores untergebracht. Ein schönes Haus mit einem ruhigen grünen Garten. Eine Woche reicht wohl kaum, um eine definitive, längerfristige Bleibe zu finden. Wir brauchen Unterstützung.

Wir kontaktieren zwei Bekannte, die schon sehr lange in Lima leben. Barbara und Fernando „Filius“ (beides ehemalige Lehrpersonen des Colegio Pestalozzi). Sie nehmen den Ball sehr hilfsbereit an und lassen ihre Beziehungen spielen. Es werden Freunde und Freunde von Freunden informiert, Visitenkarten weitergereicht und Filius betraut sogar seine persönliche Assistentin mit der Aufgabe, sich nach Bleiben für uns umzuschauen. Ausserdem wagen wir spontan einen Besuch in einer Niederlassung von Remax, einer Immobiliengesellschaft, die gleich vis-à-vis von unserem Hotel eine nicht so gut sichtbare „Officina“ hat.

Hier tragen wir ebenfalls unser Anliegen vor. In seinem kleinen Büro erklärt uns ein freundlicher Immobilienagent auf seinem Whiteboard, wie sich hier die Mieten zusammensetzen. Danach holt er eine weitere Agentin dazu. Beide notieren unsere Bedürfnisse und Ansprüche betreffend Wohnung und auch hier wird uns Unterstützung zugesichert und es werden Visitenkarten ausgehändigt. Man wolle uns per e-Mail einige Offerten zustellen. Diese sind noch nicht eingetroffen. Wir warten. Es sind also einige Hebel in Gang gesetzt, was dabei herauskommt ist ungewiss. Ebenfalls ist nicht absehbar wieviel Zeit verstreichen wird, bis wir mit unsere Wohnungs-/Haussuche einen Erfolg verbuchen können. Aus diesem Grund machen wir uns auf Airbnb auf die Suche nach einer temporären Bleibe. Auch neues Terrain für uns. Die Angebote auf der Online-Plattform sind zahlreich und vielfältig. Ein attraktives Angebot spricht uns an. Die Unterkunft ist nur wenige Gehminuten von unserem Hotel entfernt. Wir schauen sie uns an und sind ernüchtert. Die Liegenschaft bietet nicht den erwarteten Anblick – ein heruntergekommenes Hochhaus – nicht was die Annonce im Internet versprochen hatte. Mit Überraschungen ist wohl zu rechnen. Wir studieren erneut die Angebote im Internet. Die Duplex-Wohnung, die Superhost Alfonso anbietet, gefällt uns. Zumindest, was die Fotos, die Kommentare und die Lage anbelangt. Wir reservieren und bezahlen diese online für einen Monat. Alfonso gibt uns den Zuschlag. Damit haben wir Zeit und Luft, uns um eine definitive Bleibe zu kümmern. Ausserdem werden wir damit bereits unser erstes kleines Zuhause in Lima haben. Darin wird vielleicht auch ein wenig Alltag stattfinden können: Eine Küche zum Kochen, darauf freuen wir uns. Zumindest die Zutaten, die wir heute auf der Bioferia gesehen haben, sind vielversprechend.

Bioferia
Bioferia
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